Aus gegebenem Anlass haben wir uns wieder mit dieser Frage auseinandergesetzt.

Viele Aufgaben sind in unserer Gemeinde zu erledigen:

  • Pflege der Grünflächen: Mähen, Hecken und Bäume beschneiden... 
  • Winterdienst
  • Reinigung und Unterhaltung der Straßen und Wege: Von der Schlaglochbeseitigung über die Reinigung der Regenabläufe bis zur Beschneidung des Grüns am Straßenrand
  • Gebäudeunterhaltung: Reparatur- und Renovierungsarbeiten
  • Leerung von Papierkörben und Befüllung der Dogstations mit Hundekotbeuteln, Instandhaltung der Bushaltestellen, Sicherung und Unterhaltung der Spielplätze …

…der Bauhof ist der Hausmeister der Amtsgemeinden.

Das gibt es nicht umsonst.
Die Gemeinde gibt jährlich zwischen 120.000 Euro und 150.000 Euro für die Erledigung dieser Aufgaben aus. Keine Frage, das ist viel Geld.

Wäre es daher besser, wenn wir einen eigenen Bauhof/Betriebshof hätten?

Der Bauhof des Amtes Bargteheide – Land hat einen jährlichen Etat von ca. 900.000 Euro, darin enthalten sind ca. 700.000 Euro für Personalkosten.

Dort werden zur Zeit 13 Mitarbeiter beschäftigt, die aus unterschiedlichsten Berufsgruppen kommen.
Ein Gulli ist verstopft?  Der Knick muss zurückgeschnitten werden? Die Heizung der Feuerwehr ist defekt?
Aufgrund seiner Mitarbeiterstruktur kann der amtseigene Bauhof auf vielfältige Situationen professionell reagieren. Je nach Bedarf der Gemeinde kann komplett auf Leistungen verzichtet werden oder auch auf eine größere Anzahlt von Mitarbeitern zurückgegriffen werden.

Bei einem eigenen Betriebshof mit 2 Mitarbeitern ist diese Vielfallt an Fähigkeiten und Ausbildungen nicht vorhanden. Zudem besteht keine Flexibilität, wenn es um die Erledigung größerer Aufgaben geht.

Die geeigneten Mitarbeiter müssten auch erst einmal gefunden werden. Der Arbeitsmarkt auf diesem Gebiet ist umkämpft und die zu zahlenden Gehälter wären sicherlich nicht niedriger als beim Bauhof des Amtes.

Selbst wenn dieses Personal gefunden wird bleibt offen, wie die Erledigung der Aufgaben sichergestellt wird, wenn Mitarbeiter wegen Urlaub oder Krankheit ausfallen. Die geringe Mitarbeiterzahl führt schnell dazu, dass notwendige Arbeiten bei Ausfall auch nur eines Mitarbeiters nicht mehr ausgeführt werden können, die Planungssicherheit sinkt.

Ein eigener Betriebshof bedeutet zusätzliche Personalverantwortung. Arbeit muss eingeteilt und abgestimmt werden. Wer übernimmt das?

Sowohl für die Mitarbeiter als auch für die erforderlichen Geräte und Fahrzeuge werden Räumlichkeiten gebraucht, dafür wiederum ein passendes Grundstück mit entsprechenden Gebäuden. Auch das kostet Geld!

Um die vielfältigen Aufgaben erledigen zu können, hat der Bauhof des Amtes eine  Vielzahl an Geräten und Fahrzeugen, die von allen Gemeinden genutzt werden. Diese müssten exklusiv für uns angeschafft und unterhalten werden. Alternativ könnten die Geräte/Fahrzeuge natürlich auch ausgeliehen werden. Das kann man machen. Es bedeutet jedoch wieder Aufwand für den An- und Abtransport sowie erhöhte Kosten.

Unser Fazit: Der Aufbau und der Betrieb eines eigenen Betriebshofes würde mehr Geld kosten und weniger Leistung bieten.
Angesichts des geplanten Neubaus für die freiwillige Feuerwehr Elmenhorst sowie der zu erwartenden finanziellen Mehrbelastung durch die Kita-Reform 2020 halten wir es für unverantwortlich, ohne Not ein solches Experiment zu wagen.

Die UBE spricht sich deshalb ausdrücklich dafür aus, an den Vorteilen des gemeinschaftlich betriebenen Bauhofes des Amtes Bargteheide-Land festzuhalten.